DAB unausgereift?

Die Presse schreibt heute: "Während derzeit in Österreich von analogem Fernsehen auf DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) umgestellt wird, diskutiert die Branche schon über digitales Radio (DAB). Alfred Grinschgl, Chef der Rundfunk- und Telekomregulierung RTR, bezeichnete diese neue Methode als noch 'unausgereift'. Gleichzeitig stehe die Ultrakurzwelle (UKW) am Ende ihrer Entwicklung."
Im Jahre 1995 wurden in Deutschland die ersten Pilotprojekte mit dem Digitalradio begonnen. 1998 ist man in Deutschland zum Regelbetrieb übergegangen. Der Auf- und Ausbau der technischen Infrastruktur erfasst bereits fast 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland - mit steigender Tendenz. (Stand 11/2006)
Da das Rad im Rundfunk- und Telekom-Bereich in Österreich aber immer wieder neu erfunden werden muss und die Einfürung von Digitalfernsehen weit wichtiger ist erklärt man Digitalradio nach 11 Jahren Betrieb im Nachbarland einfach für "nicht ausgereift" und das war's dann. Obwohl: Ö3 wird digital auch nicht besser. So kann ich die RTR-Menschen recht gut verstehen. Sch... Programm in sch... Qualität, das ist schon OK so.
hofbauth - 24. Nov, 12:04
Was nützen diese angeblichen 80 Prozent
So gesehen ist Österreich tatsächlich nicht schlecht beraten, erst mal die TV-Digitalisierung durchzuziehen. Kann nämlich sein, dass im DVB-T-Frequenzband durchaus noch Platz ist für das eine oder andere zusätzliche Audiosignal/Radioprogramm.
@mark793
Ich würde folgendes zu Protokoll geben: Digitalradio macht keinen Sinn, wenn es zu keiner dramatischen Verbesserung des Programms, einer vervielfachung der Sender o.ä. kommt. Für mageres und schlechtes Programm "tuts analog auch".
Das stimmt.
Ansonsten haben Sie natürlich auch recht: "Technisch ausgereift" ist die Chose ja. Aber das waren Betamax und Digitales Satellitenradio (DSR) auch, um nur mal zwei Medienflops zu nennen, bei denen es nicht an der Technik haperte.